Zu Gast bei Freunden

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Heute ist unser letzter Tag in der Elfenbeinküste und wir wollen in das nächste Land auf unserer Tour, nach Ghana. Vor der Abfahrt haben wir allerdings noch den Termin mit dem Tourismusminister der Elfenbeinküste. Der Termin wurde uns gestern für 10 Uhr avisiert, ein Anruf am Morgen sagt uns nun 10.30 Uhr. So machen wir uns wieder auf den Weg ins Zentrum Abidjans zum Treffpunkt. Wir sind pünktlich, unsere Kontaktperson nicht. Um 11 Uhr taucht er auf und sagt uns, dass der Termin auf 12 Uhr verschoben wurde. Wir nutzen die Zeit und fahren zu einem Kurzbesuch beim Direktor der Tourismusbüros, der uns begeistert empfängt.

Um 12.30 Uhr dürfen wir dann endlich zum Minister, der wie so viele unserer neuen Freunde in Deutschland studiert hat und wir uns auf Deutsch unterhalten können. Wieder eine kurze Vorstellungsrunde, ein paar Fragen und dann wieder das Thema Fußball bestimmen das Gespräch. Wir beide erwarten ein Finale Deutschland gegen die Elfenbeinküste. Zum Abschied kommt zufällig auch der Verteidigungsminister im Büro vorbei, begleitet von 2 Generälen und mehreren Soldaten. Wir werden wieder herzlich begrüßt. Der Verteidigungsminister sichert uns zu, dass wir keine Probleme mit Kontrollen oder an der Grenze haben werden, er wird uns einen Freifahrtsschein ausstellen. Das dauert allerdings etwas, wir sollen erst mal Essen gehen. Das machen wir auch. Auf Einladung des Ministers gibt es lokales Speisen mit Fisch und Huhn, alles sehr lecker.


Jetzt muss es aber bald losgehen, wir haben noch einen weiten Weg und einen Grenzübertritt vor uns, aber wir warten auf das Schreiben des Verteidigungsministers. Das bekommen wir endlich gegen 16 Uhr, den halben Tag haben wir jetzt mit warten verbracht, so sind Politiker halt. Wir machen uns gleich auf den Weg und fahren Richtung Ghana. An den ersten Kontrollposten steigt die Spannung, wir werden gleich durch gewunken. War das Zufall oder liegt es wirklich an dem Schreiben mit dem dicken Stempel des Ministers? Nachdem die nächsten Kontrollen ebenfalls ohne Probleme verlaufen sind wir uns sicher, wir haben unseren Freifahrtschein. Bei Anbruch der Dunkelheit erreichen wir den Grenzübergang, allerdings ist der gerade ein paar Minuten vor unserer Ankunft geschlossen worden. Euphorisch zeigen wir unseren Freifahrtschein, doch die Grenzer bleiben hart, die Grenze ist zu. Wir versuchen unsere neuen Kontakte zu nutzen und rufen im Ministerium an.

Der Hauptmann an der Grenze lässt sich allerdings nicht beeindrucken, die Grenze ist zu und selbst wenn er uns durchlassen würde, würden wir in Ghana nicht reinkommen, da ist auch Feierabend. Nach langer Diskussion entschließen wir uns in die nächste Ortschaft zurück zu fahren, wenigstens kann uns das Ministerium dort eine Unterkunft empfehlen. Diese ist allerdings alles andere als einfach zu finden, nach langem Hin und Her und mehreren Fragen an Passanten finden wir das nette Hotel. Es wird eine kurze Nacht, morgen früh um 6.30 Uhr wird die Grenze geöffnet, dann wollen wir wieder da sein und endlich nach Ghana einreisen.