Waisenhaus in Accra

Künstler am Ball
Künstler am Ball
Schon beim Grenzübertritt nach Ghana merken wir, dass hier einiges anders wird als bisher. In Ghana wird Englisch gesprochen, kein gutes Englisch, aber immer verstehen wir mehr als in den frankophonen Ländern der bisherigen Reise.

Als ehemalige britische Kolonie ist das verständlich, allerdings haben sich die Ghanaer dazu auch die britische Bürokratie angeeignet und so dauert es wieder an der Grenze, jedes Formular muss genau ausgefüllt werden. Irgendwann ist auch diese Hürde geschafft und wir fahren die Küstenstraße nach Accra in Hauptstadt Ghanas, die wir auch am frühen Nachmittag erreichen.

Unser erster Termin führt uns in ein Projekt, das von Ein Herz für Kinder unterstützt wird. Wir treffen uns mit der guten Seele Silke, die sich seit 10 Jahren in Accra für benachteiligte Kinder einsetzt. Kaum sind wir auf den Hof gefahren kommen die Jugendlichen neugierig an. Als wir unseren Ball rausholen, geht das Fußballspiel sofort los. Technisch sind die Jungs, die zwischen 10 und 14 Jahren alt sind, sehr stark Wir spielen etwas mit den Jungs, jedenfalls bis Jan sich am Fuß verletzt. Nach der kurzen Verletzungsunterbrechung müssen wir uns auch leider schon wieder von ihm verabschieden. Die 4 Tage sind schon wieder vorbei, er fliegt wieder zurück nach Deutschland, Termine, Termine, Termine. So ist das Leben eines Schauspielers. Es hat uns viel Spaß mit ihm gemacht.

Wir fahren ins Hotel und schauen abends das Champions-League Spiel der Bayern, am nächsten Morgen geht es weiter zum nächsten Ein Herz für Kinder-Projekt. Silke holt uns morgens ab, wir fahren 1 Stunde raus aus der Stadt und kommen an einen Schulkomplex. Es handelt sich um das “Kinder Paradise” für Waisenkinder und benachteiligte Kinder in unterschiedlichem Alter. Hier werden Jungs und Mädchen aufgenommen, die entweder keine Eltern mehr haben, verstoßen wurden oder Opfer von Missbrauchsfällen geworden sind.

Was gleich auffällt, es ist sehr sauber, hier herrscht Ordnung. Dennoch ist der Umgang mit den Kindern sehr herzlich, alle Kinder scheinen glücklich. Die Kleinen singen uns zur Begrüßung ein Lied. Dank der Spendengelder geht es den Kindern sehr gut, es gibt eine schulische Ausbildung, sogar eine Bibliothek und ein Computerraum sind eingerichtet. Auch hier werden unsere kleinen Geschenke mit Freude entgegen genommen, sofort fangen auch hier die Jungs an mit dem Fußball zu spielen, die Augen strahlen.

Nach dem wir uns von den Kindern und Jugendlichen verabschiedet haben, geht es weiter zum nächsten Tagesordnungspunkt. Wir haben einen Check in einer Kia Werkstatt. Als wir bei der angegebene Adresse ankommen, sehen wir nur ein altes verfallenes Gebäude, hmmm, da stimmt wohl was nicht. Ein paar Meter weiter entdecken wir dann den neuen Standort der Werkstatt, wir fahren in die große Halle, sofort kommen viele Arbeiter an und bestaunen den Sorento, der in Ghana erst ab dem nächsten Monat erhältlich sein wird. Das Team ist gut vorbereitet, alle wissen über uns Bescheid. Wir wechseln Öl und Filter, checken alles durch, reparieren die kleinen Schäden von den Wüstenfahrten. Jetzt kann es weitergehen nach Südafrika.


Es geht zurück ins Hotel, abends gibt wieder Champions-League. 30 Leute haben sich um den Fernseher versammelt, die meisten sind für Barcelona, aber die Inter Fans jubeln am Ende. Fußballspiele in Afrika anzusehen sind immer wieder Erlebnisse. Morgen verlassen wir Ghana schon wieder in Richtung Togo.