Im Dschungelcamp

Nationalstraße im Kongo
Nationalstraße im Kongo
Nach der immer wieder durch Regen unterbrochenen Nacht mit Etappenschlaf beginnt der Tag im Dschungel recht freundlich. Alle haben die Strapazen überstanden und sind einigermaßen wohlauf. Eine Packung Kekse wird zum Frühstück, der Einheimische reicht uns Bananen. Unsere beiden Mechaniker machen sich gleich daran, die Bodenplatte auszubeulen und wieder anzuschrauben. Ein paar Schrauben sind verbogen oder ausgeschlagen, die Platte muss also mit Stahldraht oder neuen Löchern improvisiert angebracht werden. Nach 2 Stunden Arbeit sieht alles wunderbar aus und scheint zu halten.

Wir bedanken uns bei dem Chef des Dorfes mit ein wenig Geld und Geschenken für die Übernachtungsmöglichkeit und machen uns auf den Weg. Der Regen hat tatsächlich einige Abschnitte komplett matschig gemacht, so dass wir immer wieder wegrutschen und kaum lenken können. Es gesellen sich wiederum Schlammlöcher und Furchen hinzu. Der Tag wird so anstrengend wie der letzte. Feingefühl beim Fahren ist gefragt, trotzdem fährt sich immer wieder ein Wagen fest oder rutscht vom Kamm halb ins Gebüsch. Mühsam nähern wir uns dem Ende der Etappe, dem Bergdorf Sembé, welches wir eigentlich schon gestern erreichen wollten. Immer wieder müssen Matschlöcher mit Pflanzen abgedeckt werden, damit die Wagen einigermaßen navigierbar bleiben. Die Zeit verrinnt, es ist tierisch heiß und alle sind mit den Nerven kurz vor dem Ende.


Dann Schaltprobleme bei einem Wagen. Das Getriebe scheint einen Schlag abbekommen zu haben und es funktionieren nicht mehr alle Gänge. Das macht die Weiterfahrt wiederum nicht leichter. Somit sind am Ende des Tages nicht mehr als 35 Kilometer drin. Fix und alle kommen wir dennoch in Sembé an, als sich der Tag dem Ende nähert. Erleichterung auf allen Seiten. Heute haben wir uns unser Bier redlich verdient. Aus Wassereimern gibt es eine Dusche, die nach 3 Tagen Stress und Schweiß mehr als notwendig ist. Wir haben den schwersten Abschnitt der Tour überstanden.