Auf Äquatorsuche

Der Äquator ist gefunden
Der Äquator ist gefunden
Nach unserer Nacht in der Äquatorstadt Makoua machen wir uns auf die Suche nach 3 Dingen. 1. Geld, 2. Benzin, 3. Äquator. Zumindest eine Markierung oder ein Monument, die den Verlauf des nullten Breitengrades anzeigt muss es doch geben. Die ersten Punkte sind schnell abgehakt.

Dank einer Militärveranstaltung im Ort am folgenden Wochenende ist eine Tankstelle geöffnet und hat sogar gutes Benzin. Dies muss dank Stromproblemen zwar mit einer Kurbel in den Tank gehoben werden, dafür kann man sogar mit Euro bezahlen. Die Äquatormarkierung ist hingegen nicht so einfach. Während wir aus Marketingsicht schon Hotels mit Betthälften im Norden und Süden planen, folgen wir den Signalen des GPS-Telefons bis zum exakten Punkt. Es kann doch nicht sein, dass es kein Zeichen dafür gibt.

Als erstes fällt uns ein Kreisel auf. Da wird mit Sicherheit ein Globus oder so drauf platziert gewesen sein, der die entsprechende Stelle markiert. Von einer Inschrift aber nichts zu sehen. Der Pfeiler auf der Freifläche hinter der Tankstelle stellt sich als Mahnmal für gefallene Soldaten heraus. Also ebenfalls nix. Dann ein Blick nach links, dort ein großer Fahnenmast, der wie eine Stecknadel aussieht. Sind wir blind gewesen?! Leider entpuppt sich der Fahnenmast als Fahnenmast, wieder Fehlanzeige. Wir fragen einen Polizisten, der uns gut 300 Meter weiter hinter ein Gebäude schickt. Dort ist tatsächlich ein kleiner Globus zu finden. Zwar laut unserer Daten weit entfernt von der entsprechenden Stelle, aber naja. Hundert Meter weiter ist dann noch eine Inschrift, angeblich von Reisenden per GPS markiert. Auch diese stimmt mit unseren Daten nicht überein, mit denen des Globus allerdings auch nicht. Wir haben den Äquator also irgendwie erreicht. Und bei der Suche nach der exakten Stelle mindestens 9x überquert.


Weiter geht es über 65 Kilometer Schotterpiste Richtung Süden, Brazzaville ist das Ziel. Die Chinesen expandieren hier kräftig, immer wieder gibt es LKWs mit asiatischen Arbeitern oder kleine Blechhütten zur Übernachtung. Man kann sich abmalen, was mit dem Regenwald passieren soll, wenn die Straße dort hin erst mal fertig gestellt ist. Im Moment sind wir dankbar für eine gute Straße ohne Staub, denn wir fahren immer noch mit offenem Fenster, der Kühler ist so verdreckt, dass nur entweder Klimaanlage oder Motor genügend gekühlt werden. Da fällt die Entscheidung für eins von beiden nicht schwer. Gegen Abend erreichen wir die Hauptstadt Brazzaville, wo wir nun 2 Nächte bleiben um uns zu erholen. Ein schönes Hotel bietet dazu alle Möglichkeiten. Die erste Nahrung nach 3 Tagen Brot und Wasser ist Omelette und Pommes. Mal schauen, was der Magen dazu sagt.