Sambia

Die Republik Sambia war zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft unter dem Namen „Nordrhodesien“ bekannt. 1953 wurden die heutigen Staaten Sambia („Nordrhodesien“), Simbabwe („Südrhodesien“) und Malawi („Njassaland“) zur „Zentralafrikanischen Föderation“ zusammengeschlossen.

Zehn Jahre später erlang Sambia dann zusammen mit Malawi die Unabhängigkeit. Der Name des Landes leitet sich vom Fluss Sambesi ab, der im Norden des Landes entspringt und in seinem Verlauf die Südgrenze zu Namibia, Botswana und Simbabwe bildet. Als viertlängster Fluss Afrikas ist der 2.574 km lange Strom auch Ursprung für die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Victoriafälle, die sich in Sambia direkt an der Grenze zu Simbabwe befinden. Im Verlauf des Flusses gibt es diverse imposante Wasserfälle, was daran liegt, dass Sambia größtenteils auf einem über 1000 Meter hohen Plateau liegt, welches von tiefen Tälern und Senken umgeben ist.

Es gibt insgesamt 19 Nationalparks in Sambia, von denen aber nicht alle gepflegt werden und Tiere enthalten. Als einer der bekanntesten gilt der Südluangwa-Nationalpark, der das berühmteste Tierschutzgebiet Sambias und der touristische Schwerpunkt des Landes ist. Er beheimatet einen umfang- und artenreichen Wildtierbestand, darunter Thorneycroft-Giraffen, Elefanten, Büffel, Krokodile und Flusspferde. Weltweit einzigartig ist hier das Vorkommen des Cookson-Gnus sowie des Crawshay-Zebras. Auf unserer Tour werden wir einen Zwischenstopp im Untere-Zambesi-Nationalpark machen. Dieser bietet zwar weniger Tierarten als der Südluanga-Nationalpark, die Tiere treten dort aber häufiger in größeren Herden auf.

In Sambia werden hauptsächlich Bantusprachen gesprochen. Bemba und Nyanja sind am weitesten verbreitet, obwohl aufgrund der Kolonialgeschichte eigentlich Englisch die Verkehrssprache ist. Insgesamt gibt es ca. 45 gelistete Sprachen. Überwiegende Religionsgruppe ist das Christentum (ca. 50 %), daneben bestehen diverse Naturreligionen. Da die Bodenverhältnisse in Sambia verhältnismäßig gut sind, sind ca. 80 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt, weitere 14% im Bergbau. Der Abbau und die Verhüttung von Kupfer und Kobalt sind eine große Einnahmequelle für Sambias Außenhandel. Hierbei ist das Land auf 2 wichtige Verbindungen angewiesen, da darüber ein Großteil der Waren transportiert werden: Eine Eisenbahnlinie der Zambia Rail zur Küste nach Daressalam in Tansania und eine geteerte Straße über Simbabwe nach Südafrika.

Trotz aller wirtschaftlicher Anstrengungen zählt Sambia nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt, insbesondere durch falsche Agrarinvestitionen von Seiten des Staates und Unkenntnis beim Anbau landwirtschaftlicher Güter verschuldet. Sambia gehört zudem zu den Ländern mit der höchsten HIV-Infektionsrate weltweit. Die Nationalflagge des Landes wurde nach dem Ende der Kolonialzeit entwickelt. Das dominierende Grün steht für die Felder und Wälder, die die größte Fläche des Staatsgebietes einnehmen. Orange symbolisiert die Mineralschätze, insbesondere das Kupfer, Schwarz ist die Hautfarbe der Bevölkerung und Rot erinnert an den Kampf zur Erlangung der Freiheit. Das Wappentier ist der Schreiseeadler, der am Sambesi lebt. Er steht für das Streben zu höheren Zielen und die Fähigkeit der Nation, Probleme zu überwinden.