Orientales Flair in Marrakech

Marrakech
Marrakech
Nach 5 Stunden Fahrt sind wir am frühen Abend in Marrakech angekommen. Sofort fällt ins Auge, dass diese Stadt anders ist als Casablanca, Rabat oder Tanger. Palmen und hübsche Häuser säumen die Straßen und es ist etwas weniger Chaos auf den Straßen, jedenfalls bis wir ins Zentrum kommen.

Die Hotelsuche gestaltet sich als schwierig, keiner kennt unser Hotel und Straßenschilder gibt es nur wenige. Schließlich treffen wir einen deutschsprechenden Mofafahrer, der uns für ein kleines Handgeld zum Hotel führen möchte. Nach kurzen Verhandlungen geht es quer durch die Medina direkt ins Herz von Marrakech.

Die Gassen sind voll, überall laufen Menschen rum, fahren Radfahrer und Mofas quer durcheinander, dann noch Eselkarren und ein paar weniger Autos. Irgendwann hält der Guide an und sagt uns dass wir die nächsten 300 Meter zu Fuß weitergehen müssen, “oha, was passiert mit den Autos?” denken wir uns. Oliver checkt erst mal die Lage und verschwindet. Inzwischen haben unsere Fahrzeuge die Aufmerksamkeit auf uns gezogen. Oliver ist 20 Minuten weg, langsam werden wir nervös. Dann taucht er mit dem Guide wieder auf. Ja, das Hotel ist nicht mit den Autos zu erreichen. Was nun? Der Guide rät uns dringend ab die Fahrzeuge im Zentrum stehen zu lassen. So entscheiden wir uns wieder aus der Medina raus zu fahren und einen Parkplatz zu suchen. An einem 5-Sterne Hotel ist ein großer bewachter Parkplatz, wir fahren zur Schranke und behaupten, dass wir in dem Hotel wohnen würden und schon sind wir drauf. Das Hotel kostet 600 Euro die Nacht, da sollten die Fahrzeuge sicher sein.

Wir suchen uns mehrere Taxen und fahren wieder zu unserem anderen Hotel zurück, die Taxifahrer kennen es allerdings auch nicht. Mitten in der Medina geben die Taxifahrer auf und lassen uns raus, Wir sind inzwischen völlig orientierungslos. Ein paar Kinder weisen uns den Weg durch ein paar dunkle sehr kleine Gassen. Inzwischen ist es 20.00 Uhr als wir das Hotel erreichen. Es ist allerdings nicht ausgeschildert, skeptisch klopfen wir an einer Tür, eine nette Frau erwartet uns bereits. Für den Stress werden wir allerdings belohnt, wir haben eine typisch marokkanische Unterkunft, es ist großartig. Näher im Zentrum kann man nicht wohnen. Das Hotel ist mit viel Liebe eingerichtet und hat eine tolle Atmosphäre. Wir trinken auf den anstrengenden Tag noch ein paar Bierchen und gehen schlafen.


Um 6.30 Uhr klingelt wieder der Wecker, wir wollen noch was von Marrakech sehen und machen einen kurzen Stadtspaziergang. Dann geht es zum Parkplatz zurück, wo wir ohne Probleme mit den Fahrzeugen vom Hof fahren. Weiter geht es Richtung Agadir, dem bekannten Urlaubsparadis im Süden Marokkos. Auf dem Weg fahren wir durch das Atlas-Gebirge, die Sonne brennt, es sind wieder 31 Grad. Wir fahren die Serpentinen auf und ab, es macht viel Spaß. Hier in Agadir endet der Massentourismus Marokkos und auch die Annehmlichkeiten mit guten Hotels, WLAN-Netzen usw.

Ein Video aus der Medina in Marrakech:
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=rehvxRa71YI]